Zukunft Handwerk: Mit KI gegen Fachkräftemangel und für mehr Effizienz

Zukunft Handwerk: Mit KI gegen Fachkräftemangel und für mehr Effizienz

September 15, 20254 min read

Fachkräftemangel im Handwerk? So wird Künstliche Intelligenz (KI) zur Lösung

Die Auftragslage ist gut, die Bücher sind voll – doch das Handwerk in Deutschland, Österreich und der Schweiz steht vor einer massiven Herausforderung: dem akuten Fachkräftemangel. Die Nachfrage übersteigt die Kapazitäten bei Weitem. Betriebe müssen Aufträge ablehnen, Kunden warten monatelang und die Suche nach qualifiziertem Personal wird immer schwieriger.

Doch was, wenn die Lösung für dieses Problem nicht nur in der Suche nach neuen Mitarbeitern liegt, sondern in einem intelligenten, digitalen Werkzeug, das Ihre bestehenden Fachkräfte entlastet und den Beruf wieder attraktiver macht? Die Antwort ist Künstliche Intelligenz (KI).


Warum fehlt es an Personal? Die Ursachen der Krise

Der Personalmangel ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis mehrerer Entwicklungen:

  • Der demografische Wandel: Die Belegschaft altert, und es fehlt an jungen Nachwuchskräften.

  • Ein Image-Problem: Viele junge Menschen sehen handwerkliche Berufe als unattraktiv an. Veraltete Klischees von körperlich schwerer Arbeit dominieren, obwohl das moderne Handwerk zunehmend digital und technologiebasiert ist.

  • Herausforderungen durch Digitalisierung: Während die Digitalisierung die Lösung sein kann, erhöht sie gleichzeitig die Anforderungen an bestehende Fachkräfte und schafft neue Berufe, für die es an qualifizierten Bewerbern mangelt.

Dieses komplexe Problem erfordert eine strategische Antwort. Und hier kommt die KI ins Spiel.

KI als „digitaler Kollege“: Effizienz steigern und Fachkräfte entlasten

Künstliche Intelligenz kann Handwerksbetriebe in zwei zentralen Bereichen unterstützen: durch die Automatisierung von Routineaufgaben und die Entlastung der Mitarbeiter.

Stellen Sie sich vor, Ihre Fachkräfte verbringen weniger Zeit am Schreibtisch und mehr Zeit mit dem, was sie am besten können: dem Handwerk.

1. Das intelligente Büro:

Der administrative Aufwand ist oft eine der unbeliebtesten Aufgaben. Ob Rechnungen schreiben, Angebote erstellen oder die Projektdokumentation – all das kostet wertvolle Zeit. KI-Anwendungen können:

  • Angebote in Sekunden erstellen: Intelligente Tools lernen aus vergangenen Projekten und schlagen passende Leistungen vor.

  • Buchhaltung automatisieren: Belege werden automatisch erfasst und zugeordnet, was pro Beleg 5 bis 10 Minuten spart.

  • Projektdaten managen: Zeiterfassung und Stunden werden automatisch den richtigen Projekten zugeordnet.

Durch die Automatisierung dieser Aufgaben können Handwerksbetriebe bis zu 300 Stunden pro Jahr an administrativem Aufwand einsparen – fast zwei ganze Arbeitsmonate! Diese Zeit kann direkt für wertschöpfende Tätigkeiten oder die Kundenbetreuung genutzt werden.

2. KI in der Kundenkommunikation:

Wie Sie sich präsentieren, ist entscheidend, um Kunden und neue Talente zu gewinnen.

  • 24/7-Kundenbetreuung: Ein Chatbot auf Ihrer Website beantwortet häufige Fragen rund um die Uhr und schlägt Termine vor.

  • Professionelles Marketing: KI-Tools helfen bei der Formulierung von E-Mails, Social-Media-Posts und Flyern.

  • Modernes Image: Ein Betrieb, der moderne Tools wie Chatbots nutzt, signalisiert Innovationsfreude. Dieses „High-Tech-Handwerk“-Image macht den Beruf attraktiver für junge, digital-affine Nachwuchskräfte.

3. KI in der Werkstatt und auf der Baustelle:

KI ist nicht nur etwas fürs Büro. Sie kann auch direkt in der Produktion oder auf der Baustelle nützlich sein:

  • Optimierung von Prozessen: In Bäckereien analysiert KI Verkaufsdaten, um die Produktion zu optimieren und Nachtschichten zu reduzieren.

  • Präzisionsarbeit: Roboter können monotone, schwere oder gefährliche Aufgaben übernehmen, wie das millimetergenaue Setzen von Schweißnähten.

  • Mehr Sicherheit: Drohnen übernehmen Inspektionsaufgaben und verbessern so die Arbeitssicherheit.


Chancen und Herausforderungen: Der Mensch bleibt im Mittelpunkt

Der Einsatz von KI ist eine Investition in die Zukunft. Sie steigert die Effizienz und die Wettbewerbsfähigkeit, senkt Kosten und erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber.

Allerdings ist der Weg dorthin nicht ohne Hürden:

  • Hohe Investitionskosten: Die Anschaffung neuer Technologien kann teuer sein.

  • Bedenken der Mitarbeiter: Die größte Sorge ist der Jobverlust. Es ist entscheidend, transparent zu kommunizieren, dass KI ein unterstützendes Werkzeug, kein Ersatz ist.

Indem man Mitarbeiter schult und in den Prozess einbezieht, lässt sich Vertrauen aufbauen. Der Wandel von der Angst zur Akzeptanz ist eine kulturelle Transformation. Die beste Strategie ist, zu zeigen, wie KI die Arbeit einfacher, sicherer und weniger monoton macht. Das Beispiel des Bäckers, der dank KI weniger Nachtschichten hat, beweist, dass KI die Arbeitsqualität steigern kann, anstatt Menschen zu ersetzen.


Staatliche Unterstützung: Alleine müssen Sie es nicht schaffen

Die Regierungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben die Dringlichkeit erkannt und bieten zahlreiche Förderprogramme an:

Deutschland: Mittelstand-Digital Zentrum, Digitalisierungsfinanzierung & Co.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk bietet umfassende Beratung und kostenlose Schulungen zum Thema Digitalisierung und KI. Die Digitalisierungsfinanzierung der L-Bank bietet zinsgünstige Kredite und in höheren Stufen auch Zuschüsse für Digitalisierungsprojekte. Darüber hinaus sind auch EU-Programme wie „Digitales Europa“ eine Möglichkeit, da sie die Einführung digitaler Schlüsseltechnologien in KMU fördern.

Österreich: Das Förderprogramm „KMU Digital“

In Österreich wurde das Programm „KMU Digital“ bis 2026 verlängert und mit einem aufgestockten Budget ausgestattet. Es bietet Beratungs- und Umsetzungsförderungen mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen von bis zu 6.000 Euro. Gefördert werden unter anderem Status- und Potenzialanalysen, Strategieberatungen sowie die Umsetzung digitaler Projekte, einschließlich KI-Anwendungen.

Schweiz: Innosuisse und kantonale Initiativen

In der Schweiz unterstützt Innosuisse KMU gezielt bei Innovationsprojekten in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus gibt es kantonale Initiativen wie das „KI-Innovationsprogramm“ des Kantons Zürich, das die Einführung von KI in KMU fördert und ihnen ein „risikofreies Experimentieren“ ermöglicht.

Benutzerdefiniert HTML/CSS/ JAVASCRIPT

Die Zukunft des Handwerks ist digital. Sie beginnt nicht mit einer Revolution, sondern mit dem ersten kleinen, strategischen Schritt. Die Integration von KI ist mehr als eine technische Neuerung – sie ist eine Chance, den Beruf neu zu definieren und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.


Sind Sie bereit für den ersten Schritt in eine smartere Zukunft für Ihren Betrieb?

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